Medienmitteilung

Randstad Arbeitsbarometer Januar 2021

Trotz Unsicherheit und Einschränkungen fühlen sich die Arbeitnehmenden von ihren Arbeitgebern unterstützt

In diesem Jahr seit dem Ausbruch des Coronavirus war der Schaden in der Arbeitswelt weltweit enorm. Milliarden von Menschen sind mit bestehenden oder neuen Einschränkungen konfrontiert. Und Unternehmen auf der ganzen Welt sind gezwungen, auf neue und herausfordernde Weise zu arbeiten. Selbst die Widerstandsfähigsten unter uns spüren den Stress der Pandemie.

Das Arbeiten von zu Hause aus ist die neue Normalität. Und die Sicherung des Arbeitsplatzes ist wichtiger denn je geworden, da es in vielen Unternehmen auch weiterhin zu Entlassungen kommt. Darum müssen Mitarbeitende lernen, sich schnell weiterzubilden, um in einer veränderten digitalen Wirtschaft relevant zu bleiben.

Die zweite Ausgabe unseres halbjährlichen Arbeitsbarometers fand Ende 2020 sowohl ermutigende Anzeichen als auch einen beängstigenden Ausblick der Arbeitnehmer. Die Daten, die wir im Oktober in 34 Märkten erhoben haben, zeigen, dass die meisten Befragten zwar widerstandsfähig sind, sich aber auch Sorgen über die Ungewissheit bezüglich der Pandemie und ihrer Zukunft machen.

Grosse emotionale Unterstützung der Arbeitnehmenden

Weltweit fühlt sich eine deutliche Mehrheit (71 %) von ihrem Arbeitgeber während der Pandemie emotional unterstützt. Demgegenüber geben in der Schweiz lediglich 66 % der Arbeitnehmenden an, von ihrem Unternehmen emotional unterstützt zu werden. Taco de Vries, CEO Randstad (Schweiz) AG sieht zwei Hauptgründe für dieses Resultat: «Einerseits spielen in der Schweiz die Arbeitgeber eine wohl deutlich weniger zentrale Rolle im Leben der Arbeitnehmenden als beispielsweise im asiatischen Raum. Andererseits scheint mir die emotionale Bindung an den Arbeitgeber in stabilen Arbeitsmärkten tiefer zu sein als in unsicheren Märkten.»

Bild_Unterstützung während der Pandemie_D
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Fähigkeit zur Anpassung an die Digitalisierung ist keine Frage der Technologie

Global betrachtet empfinden 79 % der Arbeitnehmenden, dass sie über die notwendige Ausrüstung und Technologie verfügen, um sich an die Digitalisierung anzupassen. In der Schweiz liegt dieser Wert mit 77 % nur leicht tiefer. Gleichzeitig sagen im weltweiten Durchschnitt aber 40 %, dass sie Schwierigkeiten haben, jene Fähigkeiten zu erlernen, die in diesem neuen digitalen Zeitalter erforderlich sind. Die Arbeitnehmenden in der Schweiz tun sich damit etwas leichter. Nur 36 % geben an, sich mit dem Erlernen neuer, digitaler Fähigkeiten schwer zu tun.

Die rasche Einführung neuer Technologien hat dazu geführt, dass sich Arbeitnehmende vermehrt Gedanken um ihre Beschäftigungsfähigkeit machen. Dies ist – neben der Pandemie – ein weiterer wichtiger Grund, warum die Arbeitsplatzsicherheit für viele an erster Stelle steht. Um in ihrem Unternehmen beschäftigt zu bleiben, geben weltweit 30 % an, dass sie bereit wären, eine andere Rolle im Unternehmen zu akzeptieren. In der Schweiz sind es sogar 33 %, die bereit wären, sich in der Firma neu zu orientieren. Eine Neuorientierung im Unternehmen ist für Arbeitnehmende in Europa die präferierte Option, um den Arbeitsplatz zu sichern, gefolgt von einer temporären Reduktion der Arbeitsstunden. Arbeitnehmende ausserhalb Europas zeigen demgegenüber zusätzlich eine höhere Bereitschaft, ohne Salärerhöhung mehr zu arbeiten.

Bild_Weiterbeschäftigung_D
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In nur einem Jahr haben sich die Kräfteverhältnisse von den Arbeitnehmenden, die vor COVID-19 eine niedrige Arbeitslosenquote hatten, zu den Arbeitgebern verschoben, die nun aus einem grösseren Pool aktiver Arbeitssuchender auswählen können. Sogar bei denjenigen, die aktuell eine Stelle haben, besteht die Sorge, entlassen zu werden. Diese Befürchtungen werden wahrscheinlich nicht so bald verschwinden. Viele Probleme, die den globalen Arbeitsmarkt stören, werden noch für Monate bestehen bleiben, da die Weltwirtschaft versucht, sich in einer unsicheren Zeit zu erholen.

Anforderung an die Jobs nach COVID-19

Obwohl die Sicherung des Arbeitsplatzes während Corona zweifellos wichtig ist, zeigen unsere Daten interessanterweise, dass die Arbeitnehmenden sich für die Zukunft nicht übermässig Sorgen um ihren Job machen. Denn nur ein Drittel der Befragten gab an, dass sie sich nach der Pandemie mehr Jobsicherheit wünschen.

Viele Arbeitnehmer glauben, dass Unternehmen auch in Zeiten höherer Arbeitslosigkeit immer noch Schwierigkeiten  haben könnten, die richtigen Talente zu finden. Sicher ist, dass viele der Fähigkeiten, die Unternehmen vor der Pandemie brauchten, immer noch sehr gefragt sind. Einige Talente werden aufgrund der durch die Pandemie beschleunigten Digitalisierung sogar noch wichtiger werden.

Erfolgreiche Anpassung an neue Arbeitsweisen

Viele Arbeitnehmende auf der ganzen Welt haben sich erfolgreich an die neuen Arbeitsformen angepasst. Es ist klar, dass Arbeitnehmer Zeit im Büro verbringen wollen, wenn nicht wegen der sozialen Interaktion, dann wegen eines ablenkungsfreien Arbeitsraums.

Wir fanden zwei Arbeitsformen, die während der Pandemie am meisten gewünscht wurden:

  • ein hybrider Arbeitsplan, bei dem einige Tage im Büro und die anderen Tage zu Hause gearbeitet wird
  • flexible Arbeitszeiten, um Privat- und Berufsleben besser miteinander zu vereinbaren.

Auch wenn sich die Welt auf das Leben unter COVID-19 einstellt, hat dieses Jahr viele andere Themen im Bereich Arbeitsmarkt in den Vordergrund gerückt. Unsere Studie zeigte, dass eine grosse Mehrheit der Arbeitnehmenden (80 %) das Gefühl hat, dass ihr Unternehmen ein integratives Umfeld bietet. Der stärkste Beweis dafür sind die Schulungen für die Mitarbeitenden, der Aufbau einer vielfältigen Belegschaft sowie die Schaffung einer integrativen Arbeitsumgebung. Auf die Frage was die wichtigsten Initiativen sind, die ihr Arbeitgeber ergreifen kann, um ein integratives Umfeld zu schaffen, sagt etwas mehr als ein Drittel (35 %) der Befragten, dass der Aufbau einer vielfältigen Belegschaft entscheidend ist. Dies ist auch für gut ein Drittel (36 %) der Schweizer Arbeitnehmenden das mit Abstand wichtigste Kriterium.

Über den Randstad Workmonitor

Der Randstad Workmonitor wurde 2003 eingeführt und deckt mittlerweile 34 Märkte weltweit ab. Die Studie umfasst die Regionen Europa, Asien-Pazifik und Amerika. Der Randstad Workmonitor wurde bis 2019 viermal jährlich veröffentlicht und macht sowohl lokale als auch globale Trends in der Mobilität im Zeitverlauf sichtbar. Seit 2020 werden halbjährliche Messungen durchgeführt.

Über Randstad

Die Randstad Gruppe ist der weltweite Marktführer im Personaldienstleistungssektor. Wir unterstützen Menschen und Unternehmen dabei, ihr Potenzial voll auszuschöpfen, indem wir die Stärken der Technologie von heute mit unserer Leidenschaft für Menschen kombinieren. Wir nennen dies Human Forward. 2020 haben wir fast zwei Millionen Kandidaten geholfen, eine bedeutsame Position bei unseren 236’000 Kunden zu finden. Ausserdem haben wir über 350’000 Menschen ausgebildet. Randstad ist in 38 Märkten auf der ganzen Welt vertreten und zählt in nahezu der Hälfte davon zu den drei besten Anbietern. 2020 beschäftigte Randstad im Durchschnitt 34’680 Mitarbeitende und erzielte einen Umsatz von 20,7 Milliarden Euro. Randstad wurde 1960 gegründet, und der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Diemen, in den Niederlanden. Randstad N.V. ist an der NYSE Euronext notiert (Symbol: RAND.AS). Weitere Informationen finden Sie unter www.randstad.com